Irisdiagnose – Was ist das?

Der ungarische Arzt Dr. med. Ignatz v. Pecely hat dieses Diagnoseverfahren Ende des vorigen Jahrhunderts entdeckt und systematisch ausgebaut.
Grundlage der Irisdiagnose ist die Tatsache, daß alle Organe unseres Körpers auf bestimmte Stellen in der Iris projiziert sind. Dr. med. Pecely entwickelte eine Irisdarstellung der einzelnen Körperregionen, in der jedes Organ seinen festgelegten Platz erhielt.
Auf dieser geordneten Tafel projiziert sich die rechte Körperhälfte in der rechten Iris, die linke Körperhälfte in der linken Iris. Die Iris ist die Regenbogenhaut des Auges, also der kreisförmige, pigmenthaltige Abschnitt um die Pupille.

Organe, die in der Mitte des Körpers liegen, zeigen sich in beiden Augen bzw. Iriden. Das Herz, der Magen, die Blase, wären Beispiele hierfür. Der gesamte Bereich des Magen-Darmkontraktes lokalisiert sich innerhalb der Krause.
Alle anderen Organe oder Organsysteme befinden sich zwischen der Krausenzone und dem Irisrand.
Die Plazierung der Organe und Organsysteme sind im Verhältnis der Anordnung zur Projektion dieser drei großen Zonen.

Konstitution der Iris

Jede Krankheit, vor alle Dingen die chronische Erkrankung, ist personengebunden. Sie ist individuell durch die Umwelt und Ernährung des Kranken sowie durch die Erbmasse / Genetik unserer Vorfahren geprägt, also ererbt oder erworben.
Das Erwerben solcher Anlagen beginnt schon in der Gebärmutter beim Ungeborenen. Daraus entwickelt sich beim Menschen die Gesamtverfassung, die Abwehrkraft gegen krankmachende Einflüsse, die sich im Laufe des Lebens in der Reaktion der Patienten widerspiegelt.
 
Drei Hauptgruppen können in der Irisdiagnose unterschieden werden.

Vorwiegend lymphatische Konstitution oder Anlage (Blaue Iris)

Dieser Mensch ist ein ausgesprochener Lymphatiker, das heißt, er neigt zur Vergrößerung der der Mandeln (Mandeln sind ein Teil des Lymphsystems), der Lymphknoten und der Milz (besonders bei Kindern ist dies gut zu beobachten). Er ist sehr anfällig für Erkältungskrankheiten; bei geringster Belastung treten Schwellungen der Lymphknoten auf. Die Haut des Lymphatikers ist meist blaß und bräunt schlecht, außerdem kann er schlecht schwitzen.
Seine Schleimhäute sind schnell entzündet, geschwollen und reagieren oft schon auf einen geringen Reiz (Nässe, Kälte und Zug). Daher ist besonders der Rachen, Bronchial- und Lungenbereich betroffen. Aber auch Nieren, Blase und das Herz sind anfällig. Rheumatische Beschwerden, Gicht, Arteriosklerose und Darmentzündungen (Schleimhaut) stellen sich meist erst nach dem 50. Lebensjahr ein.

Hämatogene Konstitution oder Anlage (Braune Iris)

Der zweite Patiententyp tendiert vorzugsweise zu Erkrankungen oder Schwächen des Blutes (Hämatogen), der blutbildende oder leitenden Organe. Es handelt sich hier um eine sogenannte Dyskrasie, das ist eine fehlerhafte Mischung der Körpersäfte, besonders des Blutes. Hier treten vor allem krankhafte Reizungen des Verdauungstraktes, also Störungen der Leber, der Gallenabsonderung, nervös bedingte Durchfälle und Magenbeschwerden auf.
Ein wichtiges Phänomen der braunen Iriden sind die Krampfringe.
Sind diese Ringe vorhanden, so können Angstzustände, Krämpfe oder Spannungszustände an Nerven, Blutgefäßen und Muskeln vorhanden sein.
Bei dieser Symptomatik steht meist das unbewusste, psychische Angstverhalten im Vordergrund.
Viel schwieriger ist es, bei einer braunen Iris Zeichen und Formen zu differenzieren und auszuwerten.

Mischkonstitution (Grau-blaue – Blau-grüne Iris)

Darunter versteht man das gleichzeitige Auftreten von Merkmalen der blauen und der braunen Iris. Beide Anlagen können hier mehr oder weniger bei Patienten vorhanden sein.

Diese Diagnoseform führt zu einer schon geschickten Vorausschau, besonders bei kleinen Kindern. Es ist oft möglich, sanft homöopathisch zu regulieren, bevor eine manifeste Erkrankung oder erbliche Anlage wie Allergien oder auch Neurodermitis auftauchen können.